

Über 17 Einsatzwochen: Was unsere Freiwillige motiviert
Warum engagiert sich jemand immer wieder freiwillig auf Bergbauernhöfen? Erfahren Sie von bewegenden und überraschenden Momenten und der Freude an einer sinnvollen Arbeit inmitten der Natur.
Weshalb haben Sie sich das erste Mal für einen Bergeinsatz angemeldet?
Ich hatte vorher schon im Tessin bei Bauern mitgeholfen – einfach, weil ich gerne unterstütze, wo Hilfe gebraucht wird. Dann hatte ich Lust, auch andere Regionen der Schweiz kennenzulernen. Ich wollte erleben, wie das Leben auf Bergbauernhöfen in der französischen und deutschen Schweiz ist.
Was motiviert Sie, sich immer wieder freiwillig zu engagieren?
Weil ich einfach sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Ich mag die kleinen Bergbauernhöfe, die Arbeit draussen und die Nähe zu den Tieren.

«Ich unterstütze gerne, wo Hilfe gebraucht wird»Chiara luratifreiwillige
Gibt es einen Moment, an den Sie sich besonders gerne erinnern?
Ja – ein spezieller Moment war auf der Alp. Ich war gerade dabei, die Kühe in den Stall zu bringen, als ich bemerkte, dass ein Kalb geboren worden war. Ich rief den Bauern an – zum Glück konnte man mit dem Jeep dorthin fahren. Dann fiel mir auf, dass die Kuh, die beim Kalb stand, gar nicht die Mutter war. Die richtige Mutter wollte sich um ihr Kalb kümmern, aber die „Räuberin“ liess sie nicht. Der Bauer brachte das Kalb dann auf dem Jeep ins Tal – ich sass hinten draussen beim Kalb. Die beiden Kühe folgten uns und waren gar nicht einverstanden, dass wir das Kalb mitgenommen hatten. Sie muhten laut und energisch – das war eindrücklich und auch berührend.
Was haben Sie durch Ihre Einsätze über das Leben auf dem Bergbauernhof gelernt?
Dass es wirklich immer viel zu tun gibt! Am Abend ist man müde, aber auf eine gute Art – weil man weiss, wofür man gearbeitet hat. Die Arbeit ist sinnvoll, man ist mitten in der Natur, umgeben von Tieren. Die Umgebung ist wunderschön, und die Tiere begegnen einem freundlich.
Gab es etwas, das Sie besonders überrascht hat?
Ich habe sehr viel gelernt – von den Menschen genauso wie von den Tieren – vor allem von den Kühen und Hunden. Es ist schwierig, etwas ganz Konkretes zu nennen. Was mich aber bestätigt hat: Die Arbeit auf einem Bergbauernhof ist anstrengend, aber sie ist auch wunderbar.
Was würden Sie jemandem sagen, der mit dem Gedanken spielt, selbst einen Einsatz zu machen?
Ich würde sagen: Unbedingt machen! Die Erfahrung lohnt sich auf jeden Fall.