
Bern, Berner Oberland, Scharnachtal 3
Dieser 3-Stufenbetrieb im Kiental im wird vom jungen Bergbauernpaar (*1993, *2002) mit den beiden Kleinkindern (*2022, *2024) geführt. Sie haben den Hof vor drei Jahren von den Eltern des Bauern übernommen. Mit viel Leidenschaft wollen die Beiden den Berglandwirtschafts- und Alpbetrieb weiterführen. Dabei unterstützt die Seniorgeneration (*1963, *1967) nach Möglichkeit auf Alp und im Tal, trotz gesundheitlicher Einschränkungen.
Je nach Vegetationsstand werden die Tiere Ende Mai auf die Vorsass auf 1‘600 m ü. M. geführt. Die Sömmerung geht ab 20. Juni auf der auf 2‘000 m ü. M. gelegenen Alp weiter. Hier wird bis zum 10. September gewirtschaftet. Der traditionelle Bergbetrieb sömmert neben eigenen auch fremde Tiere: Milchkühe, Mutterkühe, Rinder, Kälber, Schweine und 60 Islandpferde verbringen den Sommer auf der Alp.
Die Hauptarbeiten umfassen das Käsen (Berner Alpkäse AOP, Mutschli, Ziger, Butter) und die Käsepflege, Stallarbeiten, das tägliche Ausbringen der Gülle, Weidepflege, Unkrautbekämpfung, Wegverbesserungen, Zäunen sowie die Heuet auf dem Berg (Wildheuen) und im Tal. Im steilen Gelände erfordert insbesondere die Heuernte viel Handarbeit und körperliche Fitness. Die Arbeitsspitzen im Sommer sind beträchtlich und die Tage entsprechend lang. Es besteht keine Zufahrt für Autos zum Alpbetrieb.
Helferinnen und Helfer leben und arbeiten mit der Familie auf dem Alpbetrieb. Sie sind in einem einfachen Zimmer oberhalb des Kälberstalls beherbergt; dies kann in der Nacht zu Lärm führen, Freiwillige mit leichtem Schlaf sollten sich darauf einstellen. Es gibt lediglich eine limitierte Menge an Strom und damit auch beschränkte WLAN-Zeit (keinen Mobilempfang). Freiwillige erreichen den Einsatzort auf dem letzten Teilstück per längerer oder kürzerer Wanderung, je nachdem, ob per Auto oder ÖV angereist wird. Freiwillige können nicht von der Bauernfamilie im Tal abgeholt werden. Interessierte Helferinnen und Helfer benötigen auf diesem Betrieb nicht nur eine gute physische Kondition für die harte Arbeit im steilen Gelände: Landwirtschaftliche Vorkenntnisse, beispielsweise durch frühere Freiwilligeneinsätze, sind von Vorteil. Sie müssen die Bereitschaft haben auch bei schlechtem Wetter draussen arbeiten zu wollen: Auf dieser Höhe kann es auch im Sommer Temperaturen um den Nullpunkt geben und vereinzelt Schneien. Freiwillige werden aber belohnt mit Gastfreundschaft und einem einmaligen Einblick in den Alltag eines Alpbetriebes!

Die Familie freut sich auf Sie!
Was Sie über den Einsatz wissen müssen
Kanton
Bern
Lage des Betriebs
Talbetrieb: 3 km bis ins Dorf / 1'000 m ü. M. Alp: auf 2'000 m ü. M. / längerer Fussmarsch / keine Zufahrt
Arbeiten für Freiwillige
Heuen, Stall- und Hofarbeiten, Weidenpflege/Roden, Zäunen
Sprachen
Deutsch, Schweizerdeutsch
Tiere
Hunde, Kälber, Kühe, Pferde, Rinder, Schafe, Schweine
Betriebsausrichtung
Milchwirtschaft, Mast, Aufzucht, Alpkäse
Unterkunft und Verpflegung
Eigenes Zimmer oberhalb des Kälberstalls (ohne Strom und kein Handy-Empfang), keinen Schlafsack mitbringen. Verpflegung zusammen mit der Familie.
Besonderes zu Beachten
Alpkäse AoP, Mutschli, Butter und Ziger. Kein Mobilempfang auf der Alp, allerdings stundenweise WLAN. Die sich selbst versorgende Bauernfamilie kann auf der Alp keine vegane Küche anbieten. Es gibt keine Dusche, aber täglich warmes Wasser fürs Waschen am Brunnen oder im Zimmer.
Projektnummer
D17015