«Spannende Erfahrung, die ich allen empfehlen kann!»
Lara Harlacher arbeitet als Sozialpädagogin bei einer Stiftung für betreutes Wohnen. Diesen Sommer hat sie ihre Komfortzone verlassen und eine Woche lang einen Bergeinsatz im Melchtal absolviert.
Was hat dich motiviert, einen Caritas-Bergeinsatz zu machen?
Der Reiz, etwas Neues auszuprobieren! Ich arbeite vorwiegend im Büro und deshalb war ich auf der Suche nach einer körperlichen Herausforderung. Auch der Gedanke, an seine Grenzen zu stossen, fand ich spannend und hat mich motiviert.
Wie sah dein Tagesablauf aus?
Jeder Tag war anders! Zu Beginn hat es viel geregnet und deshalb habe ich anfangs Woche vorwiegend im Haushalt oder bei der Weidepflege mitgeholfen: Fenster putzen, Zopf backen oder Neophyten auf den Weiden entfernt. Die Tage waren abwechslungsreich und ich habe gerne mitgeholfen, da meine Arbeit geschätzt wurde. Am Donnerstag war es dann so weit und ich durfte beim Heuen mit anpacken.
Gab es Herausforderungen?
Ja! Die Hänge zum Heuen waren sehr steil und ich habe anfangs Höhenangst verspürt. Ich wollte es jedoch durchziehen und bin stolz, dass ich es geschafft habe. Zudem hatte ich vor dem Bergeinsatz Respekt vor Kühen. Aber auch diese Angst konnte ich dank dieser einzigartigen Erfahrung überwinden.
Besondere Erfahrungen oder Erlebnisse – gab es welche?
Die Gastfreundschaft und der Familienzusammenhalt haben mich jeden Tag aufs Neue beeindruckt. Es war ein miteinander und das wohl aller stand im Zentrum. Auch die Zufriedenheit mit dem einfachen Leben, die die Familie ausgestrahlt hat, haben mir gezeigt, dass es manchmal nicht viel braucht, um glücklich zu sein.
© Lara Harlacher
© Lara Harlacher
Was hat der Bergeinsatz mit dir persönlich gemacht?
Nach dem Bergeinsatz habe ich zwei Wochen Ferien in Südfrankreich verbracht. Da ging mir folgender Gedanke durch den Kopf: «Ich kann nun zwei Wochen entspannen, meine Gastfamilie ist weiterhin täglich am Arbeiten.»
Es war dein erster Bergeinsatz – wird es einen weiteren geben?
Die Motivation, wieder jemanden zu unterstützen, ist auf jeden Fall da. Diese erste Erfahrung in der gemeinnützigen Arbeit hat Lust auf mehr gemacht.
© Lara Harlacher
«Ich bin zufrieden und dankbar über diese Erfahrung. Ich würde es wieder machen!»
Du hast eine Woche Ferien für den Bergeinsatz genommen. Was war die Motivation?
Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen. Aber auch die Arbeit in der Natur und in den Bergen haben mich motiviert. Es sind keine Ferien, aber definitive eine andere Art der Erholung. Ich bin auch künftig bereit, Ferien für dieses Erlebnis zu nehmen.
Titelbild: © Lara Harlacher